|
Im Jahr 1374 erscheint ein Dobry genannter Ort (wahrscheinlich von slawisch dobry = gut oder debr = Tal abgeleitet) in den Urkunden. Das in einer Talsenke am Fluss Schwarze Elster gelegene typische Straßendorf (mit Gutsblock) Döbra wurde dann im Jahr 1438 urkundlich erwähnt. Die im Jahr 1992 südlich des Ortes gefundenen Siedlungs- und Grabreste (v.a. Keramik) lassen auf eine jungbronzezeitliche Besiedlung (ca. 1000 bis 800 v.Chr.) des Gebietes schließen. Die höchste Erhebung ist der im Süden des Ortes gelegene Ziegelberg (168 m ü.NN).
Das Rittergut Döbra war das Zentrum des dörflichen Lebens. Durch Vererbung und Verkauf wechselte es sehr häufig den Besitzer. Nach dem Zweiten Weltkrieg fielen das Herrenhaus und die Parkanlage leider dem Neugestaltungswillen zum Opfer. Nur einige Nebengebäude und eine kleine Kastanienallee nebst alter Torsäule des Gutes blieben erhalten. Die Glocke des ehemaligen Gutsverwalterhauses gelangte nach Scheckthal, wo sie an der katholischen Kapelle angebracht ist.
Der bis 1969 selbstständige Ort Döbra bildete dann bis 1993 gemeinsam mit Skaska und Trado eine Gemeinde (Sitz der Gemeindeverwaltung in Döbra), bis er im Jahr 1994 Ortsteil der Gemeinde Oßling wurde.
Kultur: Dorfclub, Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr, gut eingerichtete Begegnungsstätte am Sportplatz für Veranstaltungen und Feste der Vereine und Bürger, "Hexenfeuer" und Maibaumstellen am letzten Apriltag, jährliches Dorffest im Sommer
Umgebung
Zwischen den Orten Döbra, Skaska und Trado befindet sich das Döbraer Teichgebiet, eine ab dem 15. Jahrhundert künstlich angelegte, für die Fischerei und Naherholung genutzte Teichlandschaft, die alljährlich viele Erholungssuchende und Naturfreunde anzieht. Auch im weiteren Umfeld sind mehrere idyllische Waldteiche zu finden.
|
|