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Der Ort Scheckthal ist am Rande des Naturschutzgebietes Dubringer Moor inmitten einer schönen Wald-, Wiesen- und Moorlandschaft gelegen und somit auch ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen, Fahrradtouren, Kutschfahrten und Ausritten von Erholungssuchenden und Naturfreunden.
Mit einer Fläche von ca. 6 km² ist das Dubringer Moor das größte Moor der Lausitz und eine der bedeutendsten Moorlandschaften Sachsens. Es bildete sich nach der letzten Eiszeit in einer Tallage mit hohem Grundwasserstand, könnte also schon seit etwa 10.000 Jahren bestehen. Mehr als 3.400 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten wurden nachgewiesen. Hier sind unter anderem seltene Pflanzenarten wie z.B. heimische Orchideenarten (Knabenkrautarten) sowie zahlreiche Vogelarten (z.B. Eisvogel, Graugans, Kranich, Seeadler) zu finden.
Bild: Blick über das Dubringer Moor
Die heute noch bestehende "Scheckmühle" dürfte der Ausgangspunkt der Siedlung und für diese namensgebend gewesen sein. Die Bewohner lebten von der Teich- und Waldbewirtschaftung, dem Torfstich und der Landwirtschaft. Um 1865 entstand in Scheckthal eine der ersten mit Holz- und Torfkohle beheizten Gebrauchsglashütten Niederschlesiens, die auch eine Zunahme der Einwohnerzahl des Ortes mit sich brachte. Später erhielt sie sogar einen Bahnanschluss bis nach Hoyerswerda. Bis Ende der 1980er Jahre bildeten der Braunkohle- und Grauwackeabbau in der Region die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung. Seit 1990 fielen die Arbeitsplätze in der Industrie jedoch weitgehend weg. Die Bevölkerung des Ortes ging auf weniger als 100 Einwohner zurück. Leider stellte auch die Lausitzer Grubenbahn ihren Betrieb ein. Als Attraktion bot sie Fahrten zwischen dem Heidemoor und dem Bergbaumuseum Knappenrode an.
Kultur: Waldschänke, Dorfclub Scheckthal e.V., Maibaumstellen und "Hexenbrennen" am letzten Apriltag, Erntedankfest im Frühherbst, Kür des Scheckthaler Skatkönigs
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